Das Röntgenbild ist in fast allen Fällen die erste Untersuchung bei Erkrankungen des Skelettsystems. Aufgrund des Kalksalzgehaltes des Knochens liegt eine hohe Absorption der diagnostischen Strahlung vor, so dass der Knochen mit gutem Kontrast zum Weichteilgewebe abgebildet wird und z.B. Frakturen (Brüche), Tumore oder degenerative Knochen-Veränderungen hervorragend dargestellt werden können.
Der Ultraschall (Sonographie) ist ein bildgebendes Verfahren zur schonenden Untersuchung von Gewebe und Organen. Generell werden alle Gewebe des Körpers, die nicht aus Knochen bestehen, als Weichteile bezeichnet. Bei der Sonographie können sowohl die Weichteile als auch oberflächliche Bereiche der Knochen eines Gelenkes dargestellt werden. Veränderungen von Sehnen, Muskeln, Menisken und Schleimbeuteln können sehr gut dargestellt werden. Die Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten. Eine spezielle Vorbereitung ist nicht erforderlich.
Die intraartikuläre Kontrastmittel-Gabe ( „in die Gelenkhöhle hinein“) ist bereits seit Jahrzehnten als konventionelle Arthrographie bekannt. In Kombination mit einer MRI-Untersuchung erlebt sie derzeit eine Renaissance. Hierbei erfolgt eine bildgesteuerte Punktion des betreffenden Gelenkes mit anschliessender Injektion von jodhaltigem Röntgenkontrastmittel zur Lagekontrolle der Nadel und gadoliniumhaltigem MR-Kontrastmittel.
Die daran anschliessende MRI-Untersuchung unter Verwendung spezieller, hochauflösender Sequenzen erlaubt aufgrund der Kontrastmittelfüllung des Gelenkes eine besonders exakte Differenzierbarkeit feiner Knorpel-, Band- und Sehnenstrukturen.
Wie bei der MRI-Arthrographie besteht die Möglichkeit, nach intraartikulärer Kontrastmittel-Gabe eine CT-Untersuchung der betroffenen Gelenke durchzuführen. Einen festen Stellenwert hat die CT-Arthrographie, wenn ein MRI nicht durchführbar ist:
Vorteil der CT-Arthrographie ist die exakte Beurteilung von knöchernen Strukturen und Knorpeloberflächen.
Hierbei erfolgt eine intravenöse Gabe von gadoliniumhaltigem Kontrastmittel. Durch gezielte Bewegung des Gelenkes kommt es zu einer gewissen Diffusion von Kontrastmittel auch in die Gelenkflüssigkeit. Der Kontrast und die diagnostische Aussagekraft der indirekten MR-Arthrographie sind jedoch der direkten Technik deutlich unterlegen, so dass das Verfahren kaum mehr angewendet wird.
Unter dem Begriff der „Umstellungsosteotomie“ versteht man u.a. die operative Korrektur von Achsenabweichungen. Im Bereich des Kniegelenkes findet dieser Eingriff in der Korrektur von X-oder O-Beinen seine Anwendung. Um die Achsenstellung der Beine korrekt ausmessen zu können wird in solchen Fällen zusätzlich ein Orthoradiogramm angefertigt; ein Röntgenbild beider Beine am stehenden Patienten.
Mit der CT (Computertomographie)-gesteuerten Schmerztherapie ist eine gezielte und wirksame Behandlung von Schmerzen am Ort des Geschehens möglich. Dies ist eine Alternative zu operativen Eingriffen. Die bildgesteuerte Schmerztherapie findet immer dann eine sinnvolle Anwendung, wenn die üblichen Behandlungsmassnahmen (medikamentöse Schmerztherapie, Physiotherapie und andere lokale Anwendungen) nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben.
Ziel der Behandlungsmethode ist, unter computertomographischer (CT)-Bildkontrolle mit einer dünnen Nadel gezielt ein örtliches Betäubungsmittel und ein langwirksames Cortison an diese Gelenke zu bringen. Durch diese Behandlungsmethode kann der von diesen Gelenken ausgehende Schmerz betäubt und ggf. auch auf längere Sicht erfolgreich behandelt werden.
Die CT-gesteuerte RFA (Radiofrequenzablation: lokale Zerstörung) gutartiger Knochentumore (Osteoidosteom) hat als minimal-invasive Therapie in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und stellt jetzt die „Methode der Wahl“ dar. Vorteile gegenüber der chirurgischen Entfernung liegen in der präzisen Lokalisation des „Nidus“ (Kern), in dem kleinen Eingriff ohne grösseren Hautschnitt oder Knochenentfernung – bei gleicher Erfolgsrate. Dadurch wird auch das Risiko geringer, wichtige Gefässe oder Nerven zu verletzen oder irreversibel zu schädigen.
Unter Kontrolle durch CT-Bildgebung wird ein Bohrkanal zu dem Osteoidosteom gelegt über den man die Ablationssonde (ähnlich einer Nadel) zum Tumor vorschiebt. Anschliessend werden punktuell durch Hitze die Tumorzellen zerstört unter Erhaltung der Knochenstruktur.